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Pädagogische Konzeption

Bedürfnisorientiert. Achtsam. Naturverbunden.

Die Waldzwerge

Es sind maximal vier Kinder Teil der Kindergruppe „Die Waldzwerge“ in der Villa Waldzwerg. Um jedem Kind in seiner Individualität gerecht zu werden bleibt die Gruppengröße recht klein, für jedes Kind soll Zeit zum Zuhören und Teilhaben bleiben. Die Kinder haben bei dieser Kinderanzahl genug Spielpartner und dennoch gehen, gerade ruhigere und kleinere Kinder, nicht in einer großen Gruppe „unter“. 

Die Eingewöhnung (Berliner Modell)

So verläuft die, durch Eltern/Bezugspersonen begleitete, Eingewöhnungszeit in der Villa Waldzwerg:

1. Tag – ca. 3. Tag (Grundphase): Das Kind kommt in Begleitung einer Bezugsperson in die Villa Waldzwerg. Nach der Begrüßung halten wir uns gemeinsam im Spielbereich auf, das Kind kann im eigenen Tempo in Ruhe ankommen, spielen oder auch nur vom Schoß aus zuschauen. Ich werde nach einiger Zeit versuchen behutsam mit dem Kind in Kontakt zu treten, ohne es unter Druck zu setzen oder zu bedrängen. Nach etwa einer Stunde, bevor das Kind merklich erschöpft von den neuen Eindrücken ist, verabschieden wir uns voneinander. Wenn das Kind sichtbar freudig spielt, kann die Zeit auch täglich etwas ausgedehnt werden. Im Laufe der Grundphase werde ich immer häufiger und direkter mit dem Kind in sprechen, es anlächeln, Spielangebote machen – insgesamt immer aktiver werden, während die Bezugsperson sich nach und nach zurück nimmt. In der Grundphase findet kein Trennungsversuch statt. Auch sehr persönliche Aktivitäten, wie das gemeinsame Essen/Füttern oder Wickeln, wird in dieser ersten, sensiblen Zeit von der Bezugsperson durchgeführt. Im Laufe der Grundphase trete ich dabei unterstützend zur Seite, damit das Kind mich ebenfalls mit diesen Aktivitäten in Verbindung bringt.

4. Tag: An diesem Tag findet frühestens ein Trennungsversuch statt. Das Kind kennt nun die Räumlichkeiten und hat vielleicht sogar schon ein Lieblingsspielzeug gefunden. Wenn es sich entspannt im Spiel eingefunden hat, verabschiedet sich die Bezugsperson und verlässt den Raum. Im besten Fall spielt das Kind weiter, sollte es weinen oder sehr verunsichert sein, und sich nicht in wenigen Augenblicken beruhigen, wird der Versuch umgehend beendet. Ein nächster Versuch wird dann in einigen Tagen gestartet. Wenn das Kind sich gut in die neue Situation einfindet, sich trösten lässt oder spielt, kommt die Bezugsperson nach ca. 10 Minuten wieder zurück in den Raum.

5. Tag: Wir starten den Tag wie die Vergangenen. Das Kind findet sich langsam in der neuen Routine zurecht und gewinnt an Sicherheit. Wie am vorherigen Tag, findet erneut eine Trennung statt, sobald das Kinder freudig angekommen und im Spiel ist. Die Trennungszeit wird nun ausgedehnt. Wirkt das Kind währenddessen entspannt, werde ich ebenfalls behutsam anfangen in Anwesenheit der Bezugsperson das Kind zu wickeln und es zu füttern/Essen anzubieten.

Tag 6. – 10. (Festigungsphase): Am ersten Tag nach einem Wochenende findet kein Trennungsversuch statt, auch wenn diese am 4. Und 5. Tag problemlos verliefen. Das Kind bekommt Zeit sich nach dem Wochenende wieder in der Gruppe einzufinden. In Den folgenden Tagen werden die Aufenthalte in der Kindergruppe stetig verlängert und auch Trennungsphasen werden währenddessen immer weiter ausgedehnt. Die Bezugsperson hält  sich nach der Verabschiedung aber vorerst weiter in der Nähe oder im Garten der Villa Waldzwerg auf. Auch die die Pflege und die Anreichung der Mahlzeiten übernehme nun ich. Die Bezugsperson hält sich immer mehr im Hintergrund und greift nur ein, wenn das Kind in einem Moment nicht in der Lage ist etwas anderes zu akzeptieren.

Tag 11. – 15. (Schlussphase): Wenn die Kinder ein erstes Band zu mir geknüpft haben und sich problemlos von mir beruhigen und auf den Arm nehmen lassen, ist die Festigungsphase abgeschlossen. Ab jetzt verbringt der neue Waldzwerg seine Zeit in der Villa Waldzwerg mit mir und den anderen Kindern allein, nimmt aktiv und gelöst das Spielen und „zusammen Sachen machen“ auf und bleibt bei Bedarf auch über die Mittagsruhe hinaus.  Während der Schlussphase festigt sich die Beziehung und Bindung zwischen den Kindern und mir weiter, bis sie ganz „angekommen“ sind.

Die Eingewöhnungsdauer kann eine Dauer von einer Woche bis mehreren Monaten in Anspruch nehmen. Der Blick bleibt auf dem Kind und den Bedürfnissen der Familie, das Berliner Modell ist daher nicht als starres Modell, sondern als Möglichkeit zur individuellen, sorgsamen Eingewöhnung zu sehen.

 

©2023 Villa Waldzwerg

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